Die Geschichte
des Ortes Ermengerst
Ob der vermutete Römerweg von Isny in Richtung
Altusried, von dem Reste bei Pfaffenried
Selbständige Bauern, einen Schmied, einen Zimmerer
und natürlich auch eine Taufkirche.
Glocken wurde im Jahre 1489 gegossen. Fürstabt
Rupert von Bodman ließ von 1680 bis 1690 die Kirche erneuern. Sein Wappen ist
am Chorbogen angebracht.
Einen Aufschwung für den Ort brachte die gründliche
Wasserregulierung der Fürstäbte nach dem Dreißigjährigen Krieg.
1677 wurde der Eschacher Weiher aufgestaut. Sein
Abfluß führte nun nach Osten, verstärkte den Kollerbach und wurde bei Notzen teilweise
über Ermengerst zum ebenfalls neu aufgestauten Herrenwieser Weiher abgeleitet.
Von dort floß die wichtige Energiequelle in die Rottach und weiter zur
Stiftsstadt.
Spätestens von dieser Zeit an dürfte die schon 1451
im Lehensbuch genannte „Mühle zu Mermingers“ genügend Wasser gehabt haben. Die
Schaffung neuer Arbeitsplätze gab auch den Anlaß, die gotische Kirche dem
Barockstil anzupassen. Bis heute behielt die Kirche, mit Ausnahme des
Deckengemäldes von Huwyler aus dem Jahre 1503, ihr Aussehen.
„Bessere Leut“ wurden die Ermengerster, als sie
einen Bahnhof der Lokalbahn erhielten. Das fauchende Dampfroß verkehrte ab 1909
zwischen Kempten und Isny. Bis 1984 schnaufte die Bahn durch Ermengerst, in den
letzten Jahren freilich von Diesel statt von Kohle angetrieben. Die Schienen
des Isnyer Bähnle wurden abgebaut und ein Radweg auf der Trasse errichtet. Der
Radweg führt von Kempten bis nach Isny.
Ermengerst ist der größte Ortsteil der Marktgemeinde
Wiggensbach. Zur Zeit leben in Ermengerst 1050 Einwohner.